Wichtige Punkte meines Lebens
1955 wurde ich in das Weinbauerndorf Unterstammheim hineingeboren. Meine Eltern führten den Gasthof zum Adler, der am Dorfplatz steht. Ich habe einen drei Jahre älteren Bruder.
Der Gasthof
Der „Adler“ war ein wichtiger Treffpunkt der Dorfbevölkerung. Denkt man sich unseren Gasthof als Bühnenbild, die Eltern und die Gäste in Haupt- und Nebenrollen, so hätten wir alle wichtigen Faktoren eines unterhaltsamen Bühnenstückes. Eine Vielzahl von "Schauspieler" hat diesen Ort bereichert und geprägt. Sie sind aufgetreten und sie sind abgetreten. Dazwischen wurde geredet, geschwiegen, gelacht, geweint, gescherzt, diskutiert, gestritten, gefeiert, gegessen, getrunken, gejasst und gesungen. Alle Facetten des Lebens kamen darin vor.
In der gemütlichen Gaststube war ich als kleiner Bub oft anzutreffen. Dort an den Wirtshaustischen leisteten mir die älteren Männer Gesellschaft (oder ich ihnen). Einige davon waren Dorforiginale. Ein paar konnten ganze Tische zum Lachen bringen, ehe sie leise wurden und dann nicht selten unbemerkt verschwanden.
Es wurden viele Geschichten erzählt, die mich faszinieren konnten. Wenn die Männer Karten spielten, war immer etwas los. Für meine Unterhaltung war gesorgt.
Die Jugend
Die sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarschule wurden begleitet von poly-sportiv verbrachter Freizeit mit Schwerpunkt Fussball. Für mich war es danach ein schwerwiegender Eingriff „mein“ Dorf zu verlassen und in Zürich die Kochlehre zu starten. Das war insgesamt eine harte Zeit, aber sie gab mir neue Gesichtspunkte.
Als sich Mitte der 70-iger Jahre zwei enge Jugendfreunde kurz hintereinander aus dem Leben verabschiedeten, begann ich ernsthaft über den Sinn des Lebens nach zu denken.
Ich kann mich noch sehr gut an den Moment erinnern, als sich aus meinem tiefsten Innern die Antwort formulierte, dass es nicht der Sinn des Lebens sein könne mit zwanzig Jahren aus dem Leben zu scheiden. Diese beiden Vorfälle gaben meinem Leben eine neue tiefere Ausrichtung. Die Fragen, die ihre Lücke bei mir auslösten, konnte ich in der Folge für mich beantworten.
Die Familie und die Zeit als Gastwirt
Nach dem Militär und ein paar Saisonstellen als Koch, lernte ich meine Frau Marianne in München kennen, wo ich insgesamt über sechs Jahre gelebt habe. Als wir Ende 1983 in die Schweiz zurückkehrten, hatten wir bereits zwei Kinder, Timon und Tamina.
Wir arbeiteten zuerst im elterlichen Gasthof mit. 1985 gebar meine Frau unser drittes Kind, Lilia. 1988 übernahmen wir mit der Unterstützung der Eltern den Gasthof. Der Vater entlastete mich in der Küche und bei der Gästebetreuung. Die Mutter war vor allem für unsere Kinder da und unternahm viel mit ihnen. Meine Frau übernahm in diesem grossen „Haushalt“ viele wichtige Rollen, wodurch sie es für mich möglich machte, in dieser Aufgabe, eine interessante Entwicklung zu beginnen. So konnte ich immer mehr einbringen, was mir wichtig erschien. Deswegen spielte die einheimische Kultur und die saisonalen Produkte der Gegend eine wichtige Rolle in unserem Lokal.
Mit dem Herausgeben der eigenen Hauszeitung „Adler-Feder“, in der ich kurze Texte verfassen konnte, begann ich vermehrt zu schreiben.
Weil uns rundum die Perspektiven fehlten, entschieden wir 2005 den Gasthof zu verkaufen. Es kam jedoch nicht dazu. 2008 verpachteten wir den Gasthof. Seither wohnen wir im „Adler-Stöckli“(Altenteil), welches die Eltern noch gebaut hatten und gehen anderen Arbeiten nach.
Die „Kinder“ sind inzwischen verheiratet und haben bereits ihre eigenen Familien. Wir erleben eine grosse Freude mit den fünf Enkeln und geniessen das Zusammensein mit diesen lebendigen Wesen sehr.
Meine weiteren Stützpunkte
Die „aagne Sprooch“, das Umfeld mit seinen erhaltenen Traditionen, die für mich einzigartige Landschaft, kommen dem sehr nahe, was ich als Heimat bezeichnen würde. Ich bin in Unterstammheim verwurzelt, wie es das Wappen mit dem Wurzelstock und dem unteren Stammteil so schön zeigt.
Fast 50 Jahre war der „Adler“ mein Stützpunkt. Hier wurde ich hineingeboren, hier bin ich aufgewachsen, er war der Ort meiner Rückkehr, die Bühne, welche mir meine Entwicklung und Entfaltung brachte und welche viel Stoff zum Schreiben lieferte.
Der Gasthof
Der „Adler“ war ein wichtiger Treffpunkt der Dorfbevölkerung. Denkt man sich unseren Gasthof als Bühnenbild, die Eltern und die Gäste in Haupt- und Nebenrollen, so hätten wir alle wichtigen Faktoren eines unterhaltsamen Bühnenstückes. Eine Vielzahl von "Schauspieler" hat diesen Ort bereichert und geprägt. Sie sind aufgetreten und sie sind abgetreten. Dazwischen wurde geredet, geschwiegen, gelacht, geweint, gescherzt, diskutiert, gestritten, gefeiert, gegessen, getrunken, gejasst und gesungen. Alle Facetten des Lebens kamen darin vor.
In der gemütlichen Gaststube war ich als kleiner Bub oft anzutreffen. Dort an den Wirtshaustischen leisteten mir die älteren Männer Gesellschaft (oder ich ihnen). Einige davon waren Dorforiginale. Ein paar konnten ganze Tische zum Lachen bringen, ehe sie leise wurden und dann nicht selten unbemerkt verschwanden.
Es wurden viele Geschichten erzählt, die mich faszinieren konnten. Wenn die Männer Karten spielten, war immer etwas los. Für meine Unterhaltung war gesorgt.
Die Jugend
Die sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarschule wurden begleitet von poly-sportiv verbrachter Freizeit mit Schwerpunkt Fussball. Für mich war es danach ein schwerwiegender Eingriff „mein“ Dorf zu verlassen und in Zürich die Kochlehre zu starten. Das war insgesamt eine harte Zeit, aber sie gab mir neue Gesichtspunkte.
Als sich Mitte der 70-iger Jahre zwei enge Jugendfreunde kurz hintereinander aus dem Leben verabschiedeten, begann ich ernsthaft über den Sinn des Lebens nach zu denken.
Ich kann mich noch sehr gut an den Moment erinnern, als sich aus meinem tiefsten Innern die Antwort formulierte, dass es nicht der Sinn des Lebens sein könne mit zwanzig Jahren aus dem Leben zu scheiden. Diese beiden Vorfälle gaben meinem Leben eine neue tiefere Ausrichtung. Die Fragen, die ihre Lücke bei mir auslösten, konnte ich in der Folge für mich beantworten.
Die Familie und die Zeit als Gastwirt
Nach dem Militär und ein paar Saisonstellen als Koch, lernte ich meine Frau Marianne in München kennen, wo ich insgesamt über sechs Jahre gelebt habe. Als wir Ende 1983 in die Schweiz zurückkehrten, hatten wir bereits zwei Kinder, Timon und Tamina.
Wir arbeiteten zuerst im elterlichen Gasthof mit. 1985 gebar meine Frau unser drittes Kind, Lilia. 1988 übernahmen wir mit der Unterstützung der Eltern den Gasthof. Der Vater entlastete mich in der Küche und bei der Gästebetreuung. Die Mutter war vor allem für unsere Kinder da und unternahm viel mit ihnen. Meine Frau übernahm in diesem grossen „Haushalt“ viele wichtige Rollen, wodurch sie es für mich möglich machte, in dieser Aufgabe, eine interessante Entwicklung zu beginnen. So konnte ich immer mehr einbringen, was mir wichtig erschien. Deswegen spielte die einheimische Kultur und die saisonalen Produkte der Gegend eine wichtige Rolle in unserem Lokal.
Mit dem Herausgeben der eigenen Hauszeitung „Adler-Feder“, in der ich kurze Texte verfassen konnte, begann ich vermehrt zu schreiben.
Weil uns rundum die Perspektiven fehlten, entschieden wir 2005 den Gasthof zu verkaufen. Es kam jedoch nicht dazu. 2008 verpachteten wir den Gasthof. Seither wohnen wir im „Adler-Stöckli“(Altenteil), welches die Eltern noch gebaut hatten und gehen anderen Arbeiten nach.
Die „Kinder“ sind inzwischen verheiratet und haben bereits ihre eigenen Familien. Wir erleben eine grosse Freude mit den fünf Enkeln und geniessen das Zusammensein mit diesen lebendigen Wesen sehr.
Meine weiteren Stützpunkte
Die „aagne Sprooch“, das Umfeld mit seinen erhaltenen Traditionen, die für mich einzigartige Landschaft, kommen dem sehr nahe, was ich als Heimat bezeichnen würde. Ich bin in Unterstammheim verwurzelt, wie es das Wappen mit dem Wurzelstock und dem unteren Stammteil so schön zeigt.
Fast 50 Jahre war der „Adler“ mein Stützpunkt. Hier wurde ich hineingeboren, hier bin ich aufgewachsen, er war der Ort meiner Rückkehr, die Bühne, welche mir meine Entwicklung und Entfaltung brachte und welche viel Stoff zum Schreiben lieferte.